Das „Wir“
stärken
Derzeit leite ich das Sachgebiet „Verkehrsmanagement“ bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Verkehr und Straßenbau im Geschäftsbereich Lüneburg. Kommunaler Haushalt, Personalführung, Planung, Bau, Förderung und Öffentlichkeitsarbeit sind fachliche Themen, die mich in den vergangenen 20 Jahren im öffentlichen Dienst intensiv begleitet haben. Vor allem aber bin ich überzeugte Mannschaftsspielerin und geduldige Planerin. Alles Eigenschaften, die in diesen Zeiten mit vielen Herausforderungen für unsere Kommunen mehr denn je gefragt sind. Als Sprungbrett für die eigene Karriere oder Selbstdarstellung benötige ich das Amt der Samtgemeindebürgermeisterin nicht. Ich möchte, dass unter meiner Führung in der Verwaltung und bei zukünftigen politischen Entscheidungen noch mehr das „Wir“ im Vordergrund steht. Ich lebe im kleinen Ort Glüsingen in der Gemeinde Betzendorf. Hier habe ich seit vielen Jahren meine Heimat gefunden. Viele von Ihnen werden das für ihre Orte ebenso empfinden, denn unsere Region ist besonders lebenswert und attraktiv. Damit das auch zukünftig für alle Generationen so sein wird, müssen wir alle – Verwaltung, Kommunalpolitik, Bürger, Wirtschaft und Vereine – einen gemeinschaftlichen, zukunftsfähigen Weg bestreiten. Das heißt auch, veraltete Muster über Bord zu werfen, den sachbezogenen Blick von außen in unsere Strukturen zuzulassen, frische Impulse zu setzen – und zwar für alle unsere 21 Dörfer. Vor allem gilt es, Menschen aller Generationen mitzunehmen, zu überzeugen, kontroverse Prozesse integrierend zu begleiten und zu führen. Genau dafür stehe ich!


Die Verwaltung führen
Mein Führungsstil zeichnet sich durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aus. Wo es erforderlich ist, gebe ich den Weg aber vor. Aufgaben sollen dort erledigt werden, wo die größte Sachkompetenz ist. Um dies zu ermöglichen, fördere ich Mitarbeiter*innen und lege auf eine gute Fortbildung wert. Auch um individuelle Potenziale für die oder den Einzelnen und für uns als gesamte Verwaltung gut einsetzen zu können. Begrüßenswert ist die Einführung des E-Government (digitale Verwaltung) in Niedersachsen. Hiervon sind auch die kommunalen Verwaltungen betroffen. Die vorgegebenen Ziele, dass Bürger*innen künftig Verwaltungsleistungen auch online erledigen können, also direkt über das Internet und bis 2026 die elektronische Akte einzuführen, stellt für die Mitarbeiter*innen der Verwaltung eine Herausforderung dar. Diesen Prozess gut zu steuern und neben der täglichen Arbeit zusammen mit den Kolleg*innen aus der Verwaltung für unsere Bürger*innen umzusetzen, dafür stehe ich ein. Mit der Verbesserung der digitalen Zugänglichkeit der Verwaltung werden sich auch Strukturen ändern – die Corona-Pandemie hat hier schon Möglichkeiten aufgezeigt. Bei diesen strukturellen Änderungen ist der Servicegedanken für mich immer mitzudenken. Das Rathaus soll unseren Bürger*innen als Servicestelle dienen und Erreichbarkeiten sicherstellen. Hierbei möchte ich, dass das Rathaus sich auch mehr als Informationspunkt für alle in den 21 Dörfern tätigen Unternehmen, Landwirte, Selbstständige und Vereine einbringt – beispielsweise um über mögliche Förderprogramme, Kontakte zu Genehmigungsbehörden zu informieren und um das Netzwerkpotenzial für die regionale Wirtschaft und Kultur auszubauen. Die Samtgemeindeverwaltung sollte bei Dienstleistung und Einkauf, unter Berücksichtigung der Vergaberegeln, vorrangig auf regionale Unternehmen und Erzeugnisse setzen. Fair Trade und Klimaneutralität sind dabei immer mitzudenken.
Politische Impulse setzen
Entscheidungsprozesse gut vorbereiten, dies muss nicht in Hinterzimmern erfolgen. Vorgespräche sind erforderlich, müssen für die Bürger*innen aber besser erläutert werden – damit jede und jeder in unseren Dörfern weiß, wie Entscheidungen zustande gekommen sind. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass die Probleme, mit denen wir uns regional beschäftigen müssen, mit grünen Lösungsansätze oft besser zu bewältigen sind. Grüne Politik steht für Tempo 30 km/h auch auf Hauptverkehrsstraßen, dem Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs und für ein sicheres Radwegenetzes auf dem Land, für soziale Teilhabe und dem Schutz unserer Lebensgrundlagen. Und auch wirtschaftlich mit der Stärkung regionaler Produkte und Fair Trade lassen sich auf Samtgemeindeebene neue Wege beschreiten. Mit der Einrichtung eines Klimavorbehaltes für politischen und administrativen Maßnahmen der Samtgemeinde würden alle Satzungen, Maßnahmen und auch Förderprogramme der Samtgemeinde auf ihre Klimaauswirkungen geprüft und bewertet werden. Bei Entscheidungsprozessen möchte ich die Bürger*innen mehr beteiligen. Das Wissen und die Erfahrung der Menschen in den 21 Dörfern muss in zukunftsweisende Entscheidungen eingebunden werden. Eine solche Beteiligung kann vom Meinungsbild bis zum Bürgerrat reichen.